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Kamiab Falaki Auf Abwegen 170 Seiten |
Der mit Bildern des Autors versehene Erzählband ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten risse begegnen wir dem Iran und Migranten. Der zweite Teil unerwartet spielt in Deutschland. Jenseits von moralischen Deutungen, jenseits von kontinentalen, geografischen Grenzen, so verschieden die Milieus auch sind, die Protagonisten in beiden Teilen durchlaufen ähnliche innere Prozesse: Gefühle von Verlust und Sehnsucht, von Schuld und Scham, von Scheitern und Angst, von Einsamkeit und Täuschung. Es geht um Menschlichkeit und Freundschaft, ekstatische Momente und Sinnlichkeit, um aufsteigende Erinnerungen, um verdrängte traumatische Erfahrungen.
Kamiab Falaki
wurde 1953 in Iran geboren. Er erfuhr in seiner Jugend während der Schahzeit Repressalien und wurde verhaftet.
Drei Jahre nach der islamischen Revolution musste er das Land verlassen und kam 1983 nach Deutschland.
1986–1992 studierte Kamiab Falaki Visuelle Kommunikation, Fachbereich Film, in Hamburg. Daneben hatte er Jobs als Reinigungskraft, Küchenhilfe und Taxifahrer.
Tätigkeiten in den Bereichen Dramaturgie, Lektorat und Journalismus. Jahrzehntelange Arbeit mit Migranten als psychosozialer Betreuer und Dolmetscher.
2018–2019 Studium Psychologische Beratung.
Kamiab Falaki lebt und arbeitet in Hamburg.
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Peter Michelsen Gänge – Gedichte Hrg. von Martina Michelsen 92 Seiten |
… dann denke ich darüber nach, dass niemand von den Gedichten wusste: Nach seinem Tod 2008 haben wir sie handschriftlich in seinem Schreibtisch gefunden – in einer unter zahlreichen anderen Mappen mit Briefen, Aufsätzen, Unterlagen. In diesen Gedichten kommt eine Seite meines Vaters zum Vorschein, die äußerlich kaum sichtbar, mir aber doch, da ich damit groß wurde, vertraut war: die Erschütterung durch die Jahre der Nazizeit. Seine Lehre aus dieser Zeit war der Zweifel an allem und jedem, auch an der eigenen Wahrnehmung, am eigenen Urteil. Skepsis und Zweifel als Basis für alles – eine geistige Haltung, die mein Leben, das Leben meiner Generation prägen sollte. (Martina Michelsen)
Peter Michelsen
1923 geboren in Mölln
1941 Notabitur
Nach dem Kriegsdienst Studium und Promotion (Deutsche Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte in Göttingen)
1952–1954 Lektorat in Aberystwyth, Wales
1957–1959 Professur in Halifax, Kanada
1960 Habilitation in Göttingen
1963 Professur in Braunschweig
1967–1988 Professur in Heidelberg
2008 gestorben in Wilhelmsfeld bei Heidelberg
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Barbara Ming Rundflug über Abstrusien 128 Seiten |
Barbara Ming beschreibt unsere Gegenwart hellhörig und scharf beobachtend – aus einer eigenwilligen Perspektive, die sie in einem früheren Gedicht einmal »Distanz aus der Nähe« genannt hat.
Und so heißt es in ihrem nunmehr achten Erzählband ganz am Anfang: Google Maps aufrufen. Einen Ort bestimmen. Dann Satellitenbild anklicken. Und schon kann ich aus einer unglaublichen Höhe auf die Erde niederrauschen wie ein Greifvogel, der Beute ausgemacht hat … Es gehört zu unserer menschlichen Natur, unten existieren zu müssen. Und unten ist dort, wo wir alles zu dem gemacht haben, was es nun ist: zu Abstrusien!
Die Menschen können sich endlich wieder zu kulturellen Veranstaltungen treffen. So ist Barbara Ming nach ihrer Veranstaltung im Lesecafé Knittkuhl weiterhin on tour:
am 19. Juni 2022 um 17:00 Uhr
gibt es noch einmal eine KULTURkneipe
im LUX, Turmstraße 5 in Ratingen
am 25. Juni 2022 um 19:00 Uhr
im Theatermuseum
Studiobühne
Jägerhofstraße 1
40479 Düsseldorf
Auf der Studiobühne wird es eine Lesung zum Thema Mosaike geben (veranstaltet vom Verband Deutscher Schriftsteller mit der Stadt Düsseldorf).
Lesende: Barbara Ming / Regina Ray und Hans-Martin Große-Oetringhaus
Moderation: Jan Michaelis
am 28. August um 19:00 Uhr
wird Barbara Ming querbeet lesen
durch alle ihre (sieben!) Arachne-Bücher
im Kultureck OTTO ZWO, Ottostraße 2
in Düsseldorf.
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Joachim Rönneper gesammelt Texte zum Sammeln 142 Seiten |
Wir sammeln Kunst und allerlei. Wir sammeln still mit Lust und Last. Die Hingabe schafft Leidenschaft. Wir sammeln Welt im Kleinen groß – Käfer, Uhren, Schmuck und Sände. Wir sammeln, was das Herz begehrt: Herz um Herz und Staub um Staub schreibt Joachim Rönneper, der seit vielen Jahren Texte – Gedichte, Erzählungen, Essays, Romane – zu besonderen Themen sammelt.
Und so entstand LeseFest im Arachne Verlag, eine Anthologie-Reihe, etwa über Brücken und das Brückenbauen, über Reliquien und Andenken, über Clowns und die Welt des schönen Scheins, über Tattoos und Körperkult. Der nun erschienene Band handelt von Sammlleidenschaften.
von Jiří Kolář
Lese
ein Häufchen Kiesel zusammen
und verfasse daraus
egal wo
Steinchen für Steinchen
wie Wort für Wort
Reihe auf Reihe
wie Vers auf Vers
ein anschauliches Gedicht
Fotoinszenierung des Gedichtes:
© Gerd Bonfert, Köln 2020